Klaus Wenzel, der Ehrenpräsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV):
Beeindruckend ist dieser Film, der sich mit dem Schicksal einer jüdischen Familie und deren Umfeld beschäftigt aus mehreren Gründen. Erstens wegen der überzeugenden Bildsprache, zweitens wegen des bestens recherchierten Inhalts und drittens wegen des anspruchsvollen Gehalts.
Beeindruckend ist aber auch, dass trotz der ebenso erschütternden wie anrührenden Geschichte auf jegliche Form von Pathos und Emotionalisierung verzichtet wurde. Geradezu nüchtern werden Fakten aufgezeigt, Entwicklungen beschrieben und Episoden erzählt. Keinerlei Kommentierung, keine Wertung und schon gar keine Indoktrination. Sachlich und mit einer fülle wertvoller Informationen wird aufgezeigt, welche Methoden das Nazi-Regime einsetzte und mit welcher Brutalität Juden zunächst verunsichert, dann verfolgt und schließlich missbraucht und getötet wurden.
Der Film wurde inzwischen zahlreichen Jugendlichen und Erwachsenen präsentiert. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass dieses Medium bestens geeignet ist für den Einsatz in Schulen. Ob der Schwerpunkt auf Politik oder Geschichte gelegt wird, auf Demokratiepädagogik, Religion oder Ethik: Immer bietet der film nicht nur zuverlässige Informationen, sondern auch Impulse für eine vertiefte Auseinandersetzung mit unserer Verantwortung für die Stärkung der Demokratie und für die Unantastbarkeit der Menschenrechte. Aber auch für vielfältige Formen der Erwachsenenbildung ist dieser Film ein wertvolles und bestens geeignetes Medium.
Klaus Wenzel
Ehrenpräsident des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV)
Kuratoriumsmitglied beim Förderprogramm Demokratisch Handeln